8. Juni 2023

Landeswettbewerb „Eine Stunde für…“: Kultusministerin Hamburg Auszeichnung für BBS I Emden

Kultusministerin Julia Willie Hamburg hat am Nachmittag in Hannover die diesjährigen Gewinnerprojekte des Wettbewerbs „Eine Stunde für… – Auszubildende informieren über ihre Ausbildung“ geehrt. Bei einer Preisverleihung im Gästehaus der Landesregierung überreichte die Ministerin den fünf ausgezeichneten berufsbildenden Schulen ihre Urkunden sowie die dazugehörigen symbolischen Geldschecks. Damit würdigt das
Kultusministerium das Engagement der Auszubildenden, mittels moderner Aktionsformen und Medienformate einen altersgerechten Einblick in ihre Ausbildung zu geben. Hierzu fertigten sie u.a. Videos und Podcast-Folgen an, in denen sie ihre Berufe vorstellten oder organisierten für Gleichaltrige an allgemein bildenden Schulen oder in der Berufsvorbereitung Projekttage, um für ihre Ausbildungsgänge zu werben.

Kultusministerin Hamburg zeigte sich in ihrer Rede von der Vielseitigkeit der Projekte tief beeindruckt: „Ich möchte mich bei allen Beteiligten ganz herzlich für ihre Arbeit bedanken. Sie alle haben mit einer altersgerechten Ansprache, authentischen und inspirierenden Werbemaßnahmen vielen jungen Menschen einen Einblick in die Berufsausbildung ermöglicht und damit deren Berufswahlspektrum erweitert. Eine Win-Win-Situation, denn einerseits haben nicht nur andere Schülerinnen und Schüler etwas über Ausbildungsberufe gelernt, sondern die Auszubildenden andererseits selbst auch. Neben der Weiterentwicklung von Kompetenzen in den Feldern Projektmanagement, Teamarbeit, Marketing, interkulturelle Kommunikation und digitale Kompetenzen haben sie ihre eigene Berufswahlentscheidung reflektiert und Selbstwirksamkeit erlebt.“

Der Landeswettbewerb „Eine Stunde für…“ wurde im Schuljahr 2021/22 im Rahmen des Aktionsprogramms „Startklar in die Zukunft“ ins Leben gerufen. Hintergrund war, dass während der Corona-Pandemie Aktivitäten auf dem Gebiet der „Beruflichen Orientierung“ nur sehr eingeschränkt angeboten werden konnten. Das Projekt sollte damit den pandemiebedingten Rückständen entgegenwirken und die Attraktivität der Berufsausbildung stärken. Insbesondere der Peer-Group-Ansatz, also die Ansprache durch Gleichaltrige, gilt als wesentlicher Bestandteil des Projekts. Im aktuellen Schuljahr bewarben sich 22 berufsbildende Schulen mit insgesamt 25 Projekten.

Den 1. Platz sicherte sich die BBS I Emden, die im laufenden Wettbewerb gleich mit zwei Beiträgen vertreten war. Im Zuge des Projekts „Schülerinnen und Schüler der Berufseinstiegsschule – Klasse ‚Sprache und Integration‘ lernen die duale Ausbildung kennen“ veranstalteten 25 Azubis des dritten Ausbildungsjahres Projekttage für überwiegend ukrainische Schülerinnen und Schüler. Diese hatten die Gelegenheit, in vier
Ausbildungsbetriebe im Bereich Groß- und Außenhandel/E-Commerce und einschlägige Berufsausbildungen hineinzuschnuppern und einen ausführlichen Überblick über die Chancen des Berufsbildungssystems zu bekommen. Dafür entwickelten die Azubis vielfältige Informationsangebote in Ukrainisch, Englisch und Deutsch. Einige Schülerinnen und Schüler konnten dank der Projekttage in Betriebspraktika vermittelt werden und somit eine Berufsausbildung anbahnen. Laut Jury zeichnete sich die Gruppe durch eine besonders schüler- und betriebsnahe Arbeit aus, die zugleich einen wichtigen Beitrag für die interkulturelle Verständigung leistete.

Das zweite eingereichte Projekt der BBS Emden I „Physiotherapeutische Ausbildung erleben“ bestand aus einem Infotag mit elf Stationen zu verschiedenen praktischen physiotherapeutischen Behandlungstechniken und Testungen. Begleitet wurden die Eindrücke von Reels auf Instagram, Flyern und PowerPoint-Präsentationen. Die Jury lobte dabei das praktische Erleben und das hohe Maß an Aktivität durch die Schülerinnen und Schüler.

Quelle: https://www.mk.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/presseinformationen/landeswettbewerb-eine-stunde-fur-kultusministerin-hamburg-zeichnet-auszubildende-fur-projekte-zum-bewerben-der-berufsausbildung-aus-222895.html