23. November 2023

Besuch der Ausstellung „Networking Remarque“

Im wahrsten Sinne über den Globus verteilt sind Netzwerke, an denen sich der aus Osnabrück stammende und zu Weltruhm gelangte Autor Erich Maria Remarque selbst beteiligte oder die aus seinen Werken heraus entstanden.

Die Ausstellung im Remarque-Friedenszentrum in Osnabrück zeigt auf beeindruckende Weise Details zum Leben und Werk des „militanten Pazifisten“ anhand von Fotografien, Dokumenten und Handschriften. Davon konnten sich die fast 90 Schülerinnen und Schüler der Fachschule Sozialpädagogik und der Fachoberschulklassen 12 mit ihren Lehrkräften Insa Molthagen-de Beer, Sandra Lücht und Gabriele Harff-König überzeugen.

Remarque beteiligte sich zu Lebzeiten an der Unterstützung von Geflüchteten aus dem „Deutschen Reich“, nachdem der Volksschullehrer in Lohne unterrichtete, dann Journalist und Schriftsteller wurde und bereits nach der Veröffentlichung seines Bestsellers „Im Westen nichts Neues“ zu Weltruhm gelangte.

In diesem Jahr wäre der Schriftsteller 125 Jahre alt geworden.

Aktuelle Netzwerke zeigen, gerade bezüglich der jüngsten politischen Entwicklungen, die völkerverständigende Bedeutung Remarques. Seine Werke wurden in mehr als 65 Sprachen übersetzt. Die Gesamtauflage des Romans „Im Westen nichts Neues“ beträgt heute etwa 12 Millionen. Remarque ist der meistgelesene deutschsprachige Autor in der Ukraine und Russland.

Durch den Besuch der Ausstellung des Remarque-Friedenszentrums sowie den historischen Stadtrundgang unter dem Motto „Aus den Spuren Remarques“ wurde für die Schülerinnen und Schüler der Anti-Kriegsroman aus dem Jahr 1929 in einem lebendigen Kontext gestellt.

Der im Osnabrücker Rathaus geschlossene Westfälische Frieden legte erste Grundlagen für eine europäische Staatengemeinschaft. Die Friedensverträge entwickelten sich mit ihren völkerrechtlichen Bestimmungen zu einer Säule internationaler Beziehungen, die noch heute von großer Bedeutung sind. Erstmals konnten hier Konflikte auf dem Verhandlungsweg durch die Bereitschaft zu Kompromissen beigelegt werden.

Somit fügt sich Remarques Anliegen, auch den Feind in Kriegszeiten als Menschen zu betrachten, mit der historischen Bedeutung seiner Geburtsstadt Osnabrück.

Hervorzuheben ist zudem der Erfolg, den die jüngste Verfilmung des Werkes „Im Westen nichts Neues“ mit gleich vier Oscars in Hollywood für sich verzeichnen konnte.

Der Roman sowie die verschiedenen Verfilmungen sind Gegenstand des Deutschunterrichtes der Fachoberschulklassen 12 sowie der Oberstufenklassen der Fachschule Sozialpädagogik.