I. Berufsschule

Fachkräfte für Schutz und Sicherheit

Das sind wir!
Als regionales Kompetenzzentrum für berufliche Bildung verstehen wir uns als zukunftsorientierter Partner der Stadt Emden sowie der (über-)regionalen Unternehmen, mit denen wir gemeinsam den aufkommenden Herausforderungen des Fachkräftemangels entgegnen wollen. Einen besonderen Schwerpunkt setzen wir im Bereich Spedition und Logistik, in dem wir uns, auch über die Grenzen Ostfrieslands hinaus, bereits heute einen exzellenten Ruf in der Ausbildung von Speditionskaufleuten, Berufskraftfahrern und Fachkräften für Lagerlogistik erarbeitet haben. Hier möchten wir mit der Einführung des Ausbildungsgangs „Fachkraft für Schutz und Sicherheit“ anknüpfen.

Das zeichnet uns aus!
Die BBS I Emden verstehen sich als regionales Kompetenzzentrum und Partner, der gemeinsam mit der Stadt, den hier ansässigen Unternehmen sowie den umliegenden Gemeinden zusammenarbeitet um den zukünftigen Herausforderungen des Fachkräftemangels in der Sicherheitswirtschaft begegnen zu können.
Wir betrachten die Seehafenstadt Emden als bedeutendes Drehkreuz des Nordens im internationalen Handel im Bereich Schiene, Schifffahrt und Verkehr sowie im Bereich der Energiewirtschaft. Dafür entscheidend ist Emdens Rolle als drittgrößter europäischer Hafen bezüglich der umgeschlagenen Menge an Kraftfahrzeugen des Volkswagen Konzerns sowie die Hafenwirtschaft insgesamt, die für Schiffsreparaturen durch die Emden Dockyard als auch für die Meyer Werft in Papenburg und Enercon in Aurich von entscheidender Bedeutung ist. Die zukünftige Bedeutung Emdens als Energie-Hub im Bereich von grünem Wasserstoff wird weiter wachsen. So basiert bereits heute ein Großteil der deutschen Gas- und Energieversorgung auf der Anlandung von norwegischem Gas am Rysumer Nacken.
Für die beteiligten Unternehmen und Wirtschaftszweige, die zum Teil der kritischen Infrastruktur Deutschlands zuzuordnen sind, ergibt sich die Konsequenz nach entsprechenden Sicherheitskonzepten, sei es bei der Überwachung von Kfz-Abstellflächen, der Sicherung des Hafenbereichs oder im allgemeinen Werkschutz. Sicherheit gewinnt aber auch in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens an immer höherer Bedeutung. Dazu zählen insbesondere Sport- und Musikveranstaltungen sowie die Nachfrage nach Sicherheitspersonal in öffentlichen Bereichen, um die allgemeine Sicherheit zu erhöhen.  
Vor diesem Hintergrund sehen wir der Einführung des Bildungsgangs der Fachkraft für Schutz und Sicherheit sehr positiv entgegen.

Das nehmen wir uns vor!
Unser Ziel ist es, uns mit der Unternehmerschaft im Sicherheitsgewerbe zu vernetzen, um so eine erfolgsorientierte und qualitativ hochwertige Ausbildung für unsere Schülerinnen und Schüler zu garantieren. Dabei beachten wir die jeweiligen Anforderungen unserer Partner bezüglich des (zukünftigen) Einsatzgebiets der Auszubildenden und berücksichtigen diese bei der längerfristigen Unterrichtsplanung.

Beispiele für unsere konzeptionelle Umsetzung:

  • Konzentration auf elektronische Sicherheitstechnik und Alarmanlagen für einen effektiven Einbruch- und Brandschutz
  • Zutrittskontrollen im Smart-Home und Smart-Building Bereich
  • Selbstverteidigung und Eingriffs-/ Takedowntechniken im Sportunterricht

Fachkräfte für Schutz und Sicherheit besitzen die Fähigkeit

  • Planung und Umsetzung von Sicherungsmaßnahmen zur präventiven Gefahrenabwehr zu analysieren
  • Rechtsverstöße und Gefährdungssituationen zu erkennen und bewerten
  • Sicherheitstechnische Einrichtungen und Hilfsmittel situationsgerecht anzuwenden
  • Menschen, Objekte und Werte zu sichern und zu beschützen
  • Sicherheitsdienstleistungen anzubieten
  • Sicherheitsrisiken im Kundenauftrag zu analysieren und entsprechenden Maßnahmen zur Gefahrenabwehr zu planen, durchzuführen und zu bewerten

Ausbildungsdauer
3 Jahre (Verkürzung bei guten Leistungen auf 2 ½ Jahre)

Voraussetzungen
Bewerber:innen sollten einen Hauptschulabschluss vorweisen können, mindesten 16 Jahre alt sein und ein einwandfreies polizeiliches Führungszeugnis vorweisen. Empfehlenswert sind zudem gute Deutschkenntnisse, schnelles Reaktionsvermögen und kommunikatives und verantwortungsbewusstes Verhalten.

Berufsschulunterricht
Die Ausbildung findet im Dualen System statt, d. h. die Praxis wird im Ausbildungsbetrieb und die Theorie in der Berufsschule vermittelt. Der Berufsschulunterricht ist als Blockunterricht organisiert. Neben den berufsbezogenen Lernfeldern werden auch allgemeinbildende Fächer wie Deutsch, Englisch und Sport unterrichtet. Auf diese Weise erhalten Auszubildende ohne entsprechende Abschlüsse die Chance, bei entsprechenden Noten und Bestehen der Abschlussprüfung neben dem Berufsschulabschluss zusätzlich den Sekundarabschluss I Realschule oder den Erweiterten Sekundarabschluss I Realschule zu erwerben.

Während der dreijährigen Ausbildung werden folgende Lernfelder unterrichtet:

  1. Den Ausbildungsbetrieb und seine Leistungen im Tätigkeitsfeld der Sicherheitswirtschaft präsentieren
  2.  Kunden und Mitarbeiter über Möglichkeiten und Rahmenbedingungen der Berufstätigkeit in der Sicherheitswirtschaft informieren
  3.  Bei der Planung und Umsetzung von Sicherungsmaßnahmen zur präventiven Gefahrenabwehr mitwirken
  4. Aufgabenbezogene Schutz- und Sicherheitsvorschriften beachten und Maßnahmen durchführen
  5. Rechtsverstöße und Gefährdungssituationen erkennen und bewerten
  6. Mit Kunden und Mitarbeitern berufsspezifisch kommunizieren und kooperieren
  7. Sicherheitstechnische Einrichtungen und Hilfsmittel anwenden
  8. Menschen, Objekte und Werte sichern und schützen
  9. Sicherheitsrelevante Sachverhalte ermitteln, aufklären und dokumentieren
  10. Geschäftsprozesse in der Sicherheitsbranche erfolgsorientiert steuern
  11. Sicherheitsdienstleistungen anbieten
  12. Sicherheitsrisiken im Kundenauftrag analysieren und entsprechende Maßnahmen zur Gefahrenabwehr

Prüfungen
Die Prüfung im Beruf Fachkraft für Schutz und Sicherheit” wird in einer gestreckten Abschlussprüfung durchgeführt. In der Abschlussprüfung Teil 1 werden zwei schriftliche Fächer geprüft. In der Abschlussprüfung Teil 2 werden ebenfalls zwei schriftliche Fächer sowie eine mündliche Prüfung abgenommen. Die Prüfungen werden bei der Industrie und Handelskammer (IHK) durchgeführt.

Weiterbildung / Aufstieg
Eine Fachkraft für Schutz und Sicherheit kann ein Jahr nach der Abschlussprüfung (d. h. 1 Jahr Berufspraxis) die Prüfung zum Meister für Schutz und Sicherheit ablegen. Aufgrund der kaufmännischen Ausbildung, ist auch die Weiterbildung zum Fachwirt in verschiedenen Richtungen möglich.
Weitere Fortbildungsmöglichkeiten sind durch verschiedene Studienangebote der Fachschulen, Fachhochschulen und Universitäten gegeben. Studiengänge wie Sicherheitsfachwirt, IT-Sicherheitsmanagement, Sicherheitsmanagement, Sicherheitsingenieur, Sicherheitstechnik werden angeboten.

Downloads / Links

Ansprechpartner:innen

  • Thomas von Dincklage

    Abteilungsleitung Berufsschulen, Berufsfachschule Altenpflege, Digitalisierungsstrategien

    Tel.: 04921 87412-8
    E-Mail: dincklage(@)bbs1emden.de
    Raum 121

  • Hendrik Brand

    Bildungsgangsleitung Berufskraftfahrer:innen

    E-Mail: brand(@)bbs1emd.de

  • Dennis Berg

    E-Mail: berg(@)bbs1emd.de

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